10 Sep

Haustiere im Bett – Eine gute Idee?

Hund und Katze sind schon lange die besten Freunde des Menschen – Einige Haustierhalter können sich auch ihre Nachtruhe nicht mehr ohne ihr geliebtes Fellknäuel vorstellen. Andere wiederum erklären das Schlafzimmer strikt zur Tabuzone für ihre Vierbeiner – Da scheiden sich also die Geister. Doch was ist denn nun die bessere Idee und gibt es am Ende einen Kompromiss? Was spricht dafür, was dagegen die haarigen Mitbewohner im Bett schlafen zu lassen?

Besser schlafen mit Katze oder Hund im Bett?

Nach einem anstrengenden Arbeitstag gibt es doch nichts Schöneres, als in freudiger Erwartung süßer Träume in die Kissen zu sinken und sich richtig gut zu erholen. Doch entspannt man sich nun besser alleine, in menschlicher Gesellschaft oder hebt die Katze bzw. der Hund im Bett die Schlafqualität?

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Gerade für Singles können Katze und Hund nachts Nähe und Geborgenheit spenden. Wer vergräbt sich schließlich nicht gerne im weichen, seidigen Fell seines geliebten Vierbeiners? Und auch die Tiere selbst genießen die Wärme und Geborgenheit. Wenn bei euch Katze oder Hund im Bett zwingend zum Schlafambiente dazugehören, gibt eine Studie Hoffnung: Forscher behaupten nämlich, dass bei ganzen 41% ihrer Schlafpatienten die Präsenz des tierischen Freundes für ruhigen und oft besseren Schlaf sorgt. Nur 20% empfanden den tierischen Kuschelpartner demnach als störend für die Nachtruhe. Ein klarer Punkt für die Katze oder den Hund im Bett!

Tierische Kuschelpartner für stärkere Bindung – Aber mit Bedacht

Wenn ihr nicht nur tagsüber gemeinsam Abenteuer erlebt, sondern auch nachts mit eurem Haustier kuschelt, profitiert ihr von einer noch engeren Bindung mit dem Vierbeiner. Nachts mit dem Haustier zu schmusen, sorgt außerdem für Glückshormone bei Mensch und Tier.

Kritisch wird es jedoch, wenn Katze oder Hund im Bett zur Konkurrenz für den eigenen Partner werden. Vierbeiner, die sich nachts plötzlich auf Augenhöhe mit Herrchen oder Frauchen wiederfinden, können einen vorhandenen Lebenspartner auch als Konkurrenz empfinden. Euer Lieblingsmensch und euer felliger Freund im Wettstreit, wem denn nun der Platz auf eurer Matratze zusteht? Wohl für keine der beteiligten Parteien ein schönes Szenario!

Expertenstimmen – Die Bedürfnisse der Tiere beachten

Während die eine oder andere einzelgängerische Katze auch nachts nicht zwingend den Kontakt zum Menschen braucht, sind Hunde als Rudeltiere das Schlafen alleine nicht gewöhnt. Verständlich, dass euer Vierbeiner daher auch in der Nacht eure Nähe sucht. Gerade Einzelhunde, die nicht in Gesellschaft anderer Spielkameraden leben, fühlen sich oftmals ausgegrenzt, wenn sie nachts vor der verschlossenen Schlafzimmertür stehen, und können sogar Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Eine Extraportion Zuneigung und Aufmerksamkeit ist hier gefordert, und so erscheint es als besonders angebracht, den Hund ins Bett einzuladen.

Auch bei den Hundeexperten ist das Lager geteilt: Während Psychologen beim Schlafen mit Hund im Bett ein eventuell ungesundes Übermaß an Vermenschlichung zu bedenken geben, gehören bei Hundeprofi Martin Rütter die Fellnasen auch mit ins Bett. Es spräche absolut nichts dagegen, wenn keine Hinderungsgründe wie Allergien oder leichter Schlaf vorliegen, und auch die Hygienefrage sei bei entsprechender Pflege kein Problem.

Hygienevorschriften oder Hundebett

Wenn die Vorstellung, eure geliebten Vierbeiner nachts der Schlafzimmertüre zu verweisen, bei euch für unruhige Nächte sorgt, aber auch der Gedanke an vollgehaarte Kopfkissen nicht gerade Glücksgefühle hervorruft,  kommt jetzt Abhilfe: Das Hundebett ist ein idealer Kompromiss, wenn ihr oder euer Partner euch mit dem Hund oder der Katze im Bett nicht anfreunden könnt. Es kann auch im Schlafzimmer aufgestellt werden, so fühlt sich der Hund nicht ausgegrenzt, gleichzeitig ist aber eine klare Grenze gesetzt.

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Zumal solltet ihr den unterschiedlichen Schlafrhythmus bedenken: Während die meisten Menschen sich mit sieben bis acht Stunden Schlaf ausreichend erholt fühlen, müssen unsere Freunde auf vier Pfoten deutlich öfter dösen und sollten dafür auch einen eigenen Platz zur Verfügung haben.