27 Okt

Kimonos: Welche Tradition steckt dahinter?

Welche Tradition steckt dahinter?

Japanische Traditionen haben oft eine sehr spirituelle aber auch entschleunigende Wirkung. Gerade in unserer hektischen Gesellschaft werden tägliche Angewohnheiten, wie zum Beispiel mehr Zeit für sich, immer wichtiger. Viele japanische Traditionen oder auch Lebensweisheiten schwappen immer mehr nach Europa, denn neben Minimalismus ist auch der japanische Kimono voll im Trend.

Doch wie sieht ein Kimono überhaupt aus?

Der original Kimono ist T-förmig und wird mit einer geraden Robe, die bis zu den Knöcheln reicht, getragen. Das Gewand besteht meistens aus mehreren Lagen Seide. Außerdem ist immer noch ein Kragen angebracht, sowie sehr weite und meistens auch lange Ärmel. Der Gürtel “Obi” hält dann zum Schluss alles zusammen.

Seide, Baumwolle, Satin –  worin liegt der Unterschied in den Stoffen?

Traditionell wird das japanische Gewand aus Seide gefertigt. Es werden aber auch oft die Yukata Kimono Modelle getragen, welche übersetzt “Bademantel” bedeuten und aus Baumwolle bestehen. Er wird auch tatsächlich als Bademantel in Japan eingesetzt. Holen Sie sich doch auch etwas von der japanischen Tradition in Ihr Badezimmer. Bei uns im Shop finden Sie eine tolle Auswahl an hochwertigen Yukata Kimonos. Mit wunderschönen Designs wird jeder Spa-Besuch ein Highlight. Eine andere Variante ist der Satin-Kimono. Dieser ist oft bei uns in Europa zu finden. Er sieht aus wie ein Morgenmantel und hat an sich nicht mehr viel mit dem traditionellen Kleidungsstück zu tun. Denn die Mode aus Japan besteht schon seit Jahrtausenden.

Die Historie – So begann alles

Der japanische Kimono findet seinen Ursprung in der sogenannten Heian-Zeit um (794–1192) und bedeutete damals genauso viel wie “Kleidungsstück”. In dieser Zeit hat sich viel der chinesischen Tradition auf Japan übertragen. Die Japanerinnen und Japaner haben ab 1845 das Gewand als Hauptkleidungsstück getragen und seither hat sich der traditionelle Kimono auch nicht mehr stark verändert.

Auch der soziale Stand ist an Form, Muster, Stoff, Farbigkeit heutzutage noch ablesbar. Mittlerweile werden die Kleidungsstücke nur noch zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Volljährigkeit oder Uni Abschlüssen getragen. Je nach Anlass hat man in Japan eine große Auswahl an den verschiedensten Kimonos:

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  • Der Kurotomesode ist nur unterhalb der Taille gemustert. Dieser Kimono wird nur von verheirateten Frauen getragen. Üblicherweise sind die fünf Kamon, also das Familiensiegel, auf den Ärmeln, Brust und Rücken des Kimonos abgebildet.
  • Der Furisode, auch Schüttelärme genannt, hat von allen Kimonoarten die weitesten Ärmel. Diese sind meistens 100–110 cm lang. Dieser Kimono wird nur von unverheirateten Frauen getragen. Ein weiteres Kennzeichen sind die großflächigen Muster auf den Stoffen.
  • Der Iromuji, gehört wohl zu der etwas einfacheren Sorte. Dieser Kimono besteht aus nur einer Farbe und enthält keine Stickmuster. Er wird hauptsächlich zu den traditionellen Teezeremonien getragen.
  • Shiromuku: Ist der traditionelle Hochzeitskimono, welcher aus weißer Seide gefertigt ist und mit Motiven, die in Japan Glück bringen sollen (Kranich, Pinie etc.) bestickt wird. Dieser Kimono ist länger als die restlichen Kimonos. Er gehört zu den teuersten Kleidern und wird deshalb oft nur gemietet.
  • Der Uchikake ist ein farbiger Hochzeitskimono der ebenso mit glückbringenden Symbolen bestickt wird. Im Gegensatz zu dem Shiromuku werden gerne farbige Stoffe verwendet. Am beliebtesten ist die Grundfarbe Rot. Dieser Kimono zeichnet sich durch die weiten Armlängen aus, die bis zu den Fußknöcheln reichen können. Außerdem ist er ca. 30–40 cm länger als die anderen Kimonos. Bis zur Edo-Zeit (1603–1867) wurde der Seiden Kimono von Samurai-Damen und Adeligen getragen.
  • Der Mofuku Kimono ist die Trauerkleidung in Japan. Die Grundfarbe ist schwarz und ohne Muster. Zum Mofuku trägt man einen schwarzen Obi und weiße Schuhe (Tabi).

Doch der Kimono ist nicht nur für Frauen gedacht. Auch Männer tragen das Gewand. Allerdings in einer einfacheren und auch schlichteren Variante. Er wird auch als Haori betitelt. Die Gewänder sind meistens schwarz und ohne große Muster. Ebenso tragen sogenannte Geisha Damen (Unterhaltungskünstlerinnen) spezielle Seidengewänder. Früher waren Geisha Frauen häufig auch Prostituierte. Heutzutage hat sich der Beruf aber stark gewandelt und sie führen oft Musik, Tänze oder Schauspiel auf.

Wie wird ein Kimono angezogen?

Das Binden eines Kimonos ist je nach Art eine Herausforderung für manche Damen. Oft wird bei der Ankleide einander geholfen. Zuerst wird das Untergewand und die Tabi angezogen. Dann wird das Untergewand immer über die rechte Seite gefaltet. Anschließend wird ein dünnes Band um die Taille gebunden. Erst jetzt wird der richtige Kimono darüber angezogen und wird auf die Höhe des Unterkleides gezogen. Hier wird darauf geachtet, das der Saum der linken Seite nicht unter der rechten Seite des Kleides hervorschaut. Nun wird eine weitere Schärpe umgebunden. Zum Schluss wird noch der breite Gürtel Obi umgelegt, was eine ausgesprochen schwierige Angelegenheit ist. Wie Sie schon merken ist es gar nicht so einfach einen originalen Kimono anzuziehen, da ist unser BASSETTI Kimono aus unserem Schlaf und Raum Shop auf jeden Fall um einiges einfacher anzuziehen und ist dazu noch ein absoluter Hingucker.