04 Feb

Keimschleudern im eigenen Haushalt – Bakterien & Co. vermeiden

Egal ob Putzfee oder Putzmuffel- Sauberkeit und Ordnung gefällt jedem in den eigenen vier Wänden. Nur der Weg dort hin gestaltet sich bei vielen Leuten unterschiedlich. Um das Putzen kommt trotzdem keiner drum rum, denn auf Dauer kann eine dreckige Wohnung schnell zu einer hohen Keimbelastung führen und somit sogar Auslöser von Krankheiten sein.

Doch selbst der sauberste und ordentlichste Mensch wird Keime in seiner Wohnung besitzen, denn diese sind schließlich nicht mit bloßem Auge sichtbar. Viele Leute denken hierbei wahrscheinlich zu erst an das Bad und die Toilette im Haus, doch die großen Keimschleudern sind auch an ganz anderer Stelle zu finden.

Spülschwamm

Viele mögen es sich hin und wieder schon einmal gedacht haben, doch der Spülschwamm ist tatsächlich der Klassiker aller Keimschleudern im Haushalt. Hiermit wird meist nicht nur das Geschirr abgespült, sondern auch mal über Arbeitsflächen gewischt, ein Safttropfen vom Boden oder auch Reste eines ausgelaufenen Joghurts entfernt. Der Spülschwamm kommt jeden Tag mit unterschiedlichsten Bakterien und Pilzsporen in Kontakt. Durch die warm- feuchte Umgebung, in der er sich befindet, können sich diese Keime sogar noch deutlich besser vermehren. Wer jetzt denkt “Glück gehabt! Ich nutze schließlich einen Spüllappen!”- der hat sich geschnitten. Denn ob ein Schwamm oder ein Lappen, macht hier kaum einen Unterschied. Der Lappen ist lediglich nachhaltiger, denn dieser sollte je nach Benutzung circa alle zwei Tage oder einmal pro Woche bei 60 Grad zum Waschen kommen. Der Küchenschwamm hingegen muss regelmäßigt entsorgt werden. Empfohlen wird hier auch der Wechsel einmal pro Woche. Außerdem sollten Sie Schwamm und Lappen nach jeder Benutzung durchtrocknen lassen, so können sich Keime schlechter verbreiten.

Schneidebretter

Schneidebretter

Auch an Schneidebrettern sind Bakterien in der Wohnung herzlich Willkommen. Diese werden zwar nach jeder Benutzung vom groben Dreck befreit, doch der unsichtbare, hartnäckige Schmutz bleibt oft unentdeckt. Der Tipp hierbei ist, für Fisch, Fleisch und Gemüse getrennte Schneidebretter (und übrigens auch Messer) zu verwenden, um ggf. Salmonellen etc. nicht weiter in den Umlauf zu bringen. Zwar können einige Kunststoffbretter bei relativ hohen Temperaturen in den Geschirrspüler gelegt werden, jedoch noch lange nicht alle. In der Regel gilt: Alle Bretter vor dem verräumen ordentlich durchtrocknen lassen, um Keimen kein optimales Milieu zu bieten. Ob Holz- oder Plastikbrett macht hierbei übrigens keinen großen Hygieneunterschied. Während Holzbretter oft schon antimikrobielle Eigenschaften mit sich bringen, können die Plastikbretter einfach in der Maschine gewaschen werden.

Kühlschrank

Um gleich in der Küche zu bleiben, ist auch der Kühlschrank ein nennenswertes Zuhause für jede Menge Keime. Dieser bedarf also ebenfalls einer regelmäßigen Reinigung und sollte somit am besten alle 2 Wochen komplett durchgewischt werden. Am besten verwenden Sie zum Putzen Essigwasser, Bio-Alkohol oder einen Allzweckreiniger. Die Temperatureinstellung des Gerätes sollte außerdem nicht höher als 7 Grad Celsius betragen und Reste, die im Kühlschrank bleiben sofort entfernt werden. Durch verschimmelte Lebensmittel oder offen gelagerte Produkte entstehen hier nämlich unglaublich viele Salmonellen und Pilzsporen.

Waschmaschine

Für viele Leute mag dies vielleicht eine Überraschung sein, denn aus der Maschine kommt schließlich die frische Wäsche heraus. Doch zuerst kam die Wäsche eben schmutzig in die Trommel. Der Schmutz aus der dreckigen Kleidung setzt sich in der Waschmaschine ab und bei dauerhaften, niedrigen Temperaturen sammeln sich hier sämtliche Keime und Bakterien an. Um dies zu vermeiden, sollte öfter Kochwäsche gewaschen werden oder das Gerät alle paar Wochen mit einem Leerlauf bei 95 Grad mit Vollwaschmittel gestartet werden. Zudem wird geraten, die Türe und die Schublade für das Waschpulver nach dem Waschgang offen stehen zu lassen, um diese trocken zu halten. Außerdem sollten diese beiden Elemente regelmäßig gesäubert werden.

Smartphone

Unser alltäglicher Begleiter. Egal ob in der U-Bahn, Zuhause, beim Kochen, im Bad oder im Bett- das Smartphone kommt überall mit. Doch wie oft reinigen Sie ihren treuen Begleiter? Das Problem ist hierbei nicht das Gerät an sich, sondern die Bedienung, denn diese erfolgt durch unsere Hände. Die meisten Keime werden über die Hände übertragen und gelangen so direkt an unser Handy. Zwar sind die wenigsten Keime wirklich gefährlich, doch nichtsdestotrotz entwickeln sich unsere treuen Begleiter schnell zu einer Keimschleuder. Achten Sie hierbei also auf eine regelmäßige und ausreichende Hygiene. Wischen Sie hierzu am besten mit einem Brillenputztuch oder einem Desinfektionsmittel für Oberflächen über das Smartphone.

Spülknopf

Badezimmer putzen gehört häufig sicher nicht zu den beliebtesten Aufgaben im Haus, doch hier sammeln sich bekanntlicherweise besonders viele Bakterien. Doch entgegen allen Vermutungen ist hiermit nicht einmal die Toilette selbst gemeint. Diese werden beim Putzen natürlich gründlich gewischt, denn hier sehen wir die potenziell größte Keimschleuder in der Wohnung und gehen auch dementsprechend sorgfältig an das Säubern heran. Allerdings vergessen die meisten Leute die Spülung genauso zuverlässig zu putzen. Doch der Spülknopf wird unmittelbar nach dem Toilettengang betätigt, somit ohne vorheriges Händewaschen. Somit kommen unter vielen anderen Bakterien auch Darmbakterien an die Toilettenspülung. Somit sollte beim Hausputz in Zukunft auf jeden Fall daran gedacht werden und Sie sollten daran denken, die Spültaste ebenfalls gründlich zu reinigen. Übrigens gilt die gleiche Regel für den Badmülleimer und die Klobürste. Auch diese Elemente müssen unbedingt regelmäßig geputzt werden. Empfohlen wird hierbei die Reinigung wöchentlich . Hierfür bieten sich Desinfektionsmittel oder Badreiniger an.

Um ein dauerhaft sauberes Haus zu haben, gibt es also einige Objekte,  die es besonders gründlich zu putzen und reinigen gilt. Sobald Sie die genannten Tipps in die Tat umsetzen, könnte dies zu einer deutlichen Minimierung an Keimen in Ihrem Haushalt führen.