05 Feb

Traumfänger – Herkunft, Wirkung und DIY-Anleitung

In vielen Schlafzimmern hängen heutzutage Traumfänger. Dabei geht es häufig darum, das Eigenheim gemäß dem Bohemian-Styles zu gestalten. Doch Traumfänger haben noch mehr als nur eine optische Funktion. Hier erfahren Sie, wie Traumfänger entstanden sind, wie sie wirken und wie Sie sich selbst einen Traumfänger basteln können.

Die Herkunft des Traumfängers

Glaubt man der Legende, so haben Traumfänger ihren Ursprung in Nordamerika und stammen von den Ojibwa-Indianern. Diese entwickelten als erste aller Völker die Art und Weise, solche Gebilde zu knüpfen. Später wurden sie durch Handel oder Heirat von Nachbarstämmen übernommen. Heute gibt es Traumfänger in verschiedenen Farben, Formen und Größen. Die Grundform ist jedoch immer die gleiche, einem Reifen, in welchem ein Netz gespannt ist.

So wirken Traumfänger

Die Traumfänger werden aufgehängt, um die Schlafqualität zu verbessern. Ihr Auftrag ist es, böse Träume zu verjagen, was wie folgt funktioniert: Die schlechten Träume bleiben im Netz des Traumfängers hängen und werden von der Morgensonne neutralisiert, während die guten Träume ihren Weg durch das Netz bahnen, durch die mittlere Öffnung schlupfen und so Einzug in die Traumwelt des Schläfers halten. Einer weiteren Legende zufolge werden die guten Träume durch die Federn, die meist vom Traumfänger herab hängen, sanft an den Schlafenden weitergeleitet werden.

Die Symbolik des Traumfängers

• Ursprünglich wurden die Traumfänger aus Salbei bedeckten Weidenzweigen hergestellt, während das Netz aus Hirschsehnen oder Pflanzenfasern bestand und für das Grundmodell Holz oder Metall benutzt wurde.

• Früher heilten die Traumfänger nicht für die Ewigkeit, denn irgendwann trockneten die Weidenzweige aus und brachen ab. Das sollte die Vergänglichkeit der Kindheit und Jugend symbolisieren.

• Der runde Kreis in der Mitte der Traumfänger steht für die tägliche Reise der Sonne und des Mondes. Die acht Stellen, an denen sich das Netz mit der Weide verbindet, stehen für die acht Spinnenbeine.

• Die Federn in der Mitte repräsentieren die Luft, ohne die wir nicht atmen, geschweige denn leben könnten. Bewegt sich in der Nacht eine Feder, so geht man davon aus, dass die guten Träume hindurch geflogen sind und zum Schlafenden weitergeleitet werden.

• Damals bestanden die Federn am Traumfänger aus Eulenfedern, die die Weiblichkeit und die Weisheit symbolisieren. Adlerfedern hingegen, stehen für das Männliche und den Mut.

Unsere DIY-Anleitung für Ihren Traumfänger

Diese Materialien benötigen Sie:

• Reifen aus Metall oder Holz in der gewünschten Größe
• Garn in verschiedenen Farben (z.B. schwarz, weiß, rosa, hellblau)
• Federn nach Wahl
• Holzkugeln gebohrt, ca. 10 mm Durchmesser
• Nadel
• Schere

Und so funktioniert‘s:

1. Schritt: Den Reifen mit dem Garn umwickeln

Binden Sie das erste Garn mit einem Knoten am Reifen fest und umwickeln diesen. Das Garn immer wieder am Reifen zusammenschieben, sodass keine Lücken entstehen. Umwickeln Sie den Reifen solange mit einer Farbe, bis Sie die Farbe wechseln möchten. Dem sind keine Grenzen gesetzt und die Farben können beliebig oft gewechselt werden. Am Ende eines Farbabschnittes einen Knoten machen und den restlichen Faden abschneiden.

2. Schritt: Vernetzen

Wir haben uns für eine einfachere Variante des Netzes entschieden, welche dennoch die typischen acht „Füße“ besitzt. Dadurch ist dieser Traumfänger auch von Kindern einfach umzusetzen. Wählen Sie zuerst ein Garn, knoten Sie diesen um den Reifen und verbinden Sie die Punkte in der angegebenen Reihenfolge. An jeder „Ecke“ muss das Garn einmal um den Reifen gewickelt werden. Am Ende den Faden wieder verknoten und den Rest abschneiden. Wer möchte, kann zwischendurch mit der Nadel Holzperlen auf das Garn fädeln und diese somit ins Netz integrieren.

3. Schritt: Verzieren

Zuletzt sollten die Federn an den Traumfänger angebracht werden. Dazu das Garn ein paar Mal um die Federn wickeln und an den unteren Reifenrand binden. Ganz nach Ihrer Fantasie können Sie dabei so viele Fäden mit Federn und Perlen befestigen, wie es Ihnen gefällt.

4. Schritt: Aufhängen

Finden Sie nun einen geeigneten Platz für Ihren Traumfänger. Besonders beliebt ist es, das Schmuckstück in der Nähe des Bettes aufzuhängen. Doch auch im Fenster, an der Tür oder an der Wand gibt der Traumfänger ein tolles Dekorationsobjekt.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Basteln und angenehme Träume!