17 Jun

Die beliebtesten Stoffe für Bettwäschen – Teil 2: Perkal & Jaquard

In unserem ersten Teil haben Sie bereits die beliebten Bettwäsche-Stoffe Leinen und Flanell kennengelernt. Nun reihen sich Perkal und Jaquard in die Riege der Qualitätsstoffe. Warum sich Perkal und Jaquard für Ihr Zuhause eignen und welche besonderen Eigenschaften die Fasern mit sich bringen, lesen Sie hier.

Nina Ricci Bettwäsche

Angenehm kühle Sommernächte mit einer Bettwäsche aus Perkal

Ein besonders langlebiger Faser-Stoff ist Perkal. Die Beschaffenheit dieses Stoffes kann man sich durch seinen Namen erklären. Der Begriff Perkal leitet sich vom persischen Wort „pargalah“ ab, was im Deutschen so viel wie „Tuch“ bedeutet. Ähnlich wie bei einem Tuch handelt es sich auch beim Perkal-Stoff um ein dicht gewebtes Baumwolltextil, das in der traditionellen Leinwandbindung produziert wird. Bei dieser Herstellungsart verläuft der Schussfaden so unter den Kettfäden, dass Ober-  und Unterseite des Stoffes identisch erscheinen. Typischerweise wird Perkal vor allem aus ägyptischer Baumwolle gewebt. Heutzutage werden allerdings auch herkömmliche Baumwolle oder verschiedene Fasermischungen verwendet.

Durch das besondere Webverfahren des Perkalstoffes, entsteht schlussendlich ein strapazierfähiges Gewebe, das sich sehr weich anfühlt und extrem langlebig ist. Aufgrund seiner feinen Oberflächenstruktur ist Perkal nicht nur als Bettwäsche sehr beliebt, sondern wird auch gerne als Blusen- oder Hemdenstoff sowie für Kinderkleidung und Heimtextilien verwendet. Das glatte Stoffgewebe liegt bei heißen Temperaturen angenehm kühl auf der Haut, da durch die weichen Fasern ein Großteil der Wärme absorbiert wird. Deshalb ist Perkal neben Leinen als einer der beliebtesten Stoffe für Sommerbettwäsche bekannt. Bei der Pflege von Perkaltextilien müssen Sie keinerlei größere Besonderheiten beachten. Allgemein ist das Gewebe sehr pflegeleicht und von Natur aus sehr weich, sodass Sie getrost auf zusätzliche Pflegeprodukte wie Weichspüler verzichten können.

Perkal Bettwäsche

Die perfekte Kombination von Perkal und Satin

In seiner Struktur erinnert der Stoff stark an Satin, wirkt für den Betrachter aber nicht ganz so glänzend. Dafür bringt Perkal weitere Vorteile mit sich: Das Textil ist leicht zu pflegen und erweist sich in der Regel auch als langlebiger als Satin und andere atmungsaktive Stoffe. Zusätzlich erweist sich Bettwäsche aus Perkal aufgrund der Herstellung mit Baumwollfasern als besonders hautverträglich. Bettlaken aus Perkal haben die positive Eigenschaft aufgrund ihrer besonderen Webetechnik außergewöhnlich reibungsbeständig zu sein. Dies spielt zwar bei Bettüberzügen kaum eine große Rolle, kann sich bei Bettlaken allerdings sehr angenehm anfühlen. Ein Bettüberzug aus Satin kombiniert mit einem Laken aus Perkal stellt eine sehr empfehlenswerte Gewebemischung dar.

Besondere Musterungen auf Jacquardtextilien

Bei Jacquard (oder auch Jaquard) handeltt es sich um eine spezielle Web- beziehungsweise Bindungsart von Stoffen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf komplexen Mustern, die mit der Jacquard-technik auf verschiedene synthetische Grundstoffe wie Baumwolle, Seide oder Viskose gestickt werden. Erfinder der sogenannten Jacquardmusterung ist Joseph-Marie Jacquard, ein französischer Erfinder, der durch seine Ideen zur Weiterentwicklung des Webstuhls augenmerklich zur industriellen Revolution beigetragen hat. Besonders auszeichnend für Jacquardstoffe aller Art, ist deren luxuriöse und hochwertige Optik. Da sämtliche Musterungen nicht auf die synthetischen Stoffe gedruckt, sondern vielmehr gewebt werden, verlieren Jacquardtextilien auch trotz regelmäßigen Waschens nicht an Qualität und Anmut.

Zur Verzierung mit einem Jacquardmuster eignen sich die verschiedensten Textilien aus synthetischen Stoffen. Beliebt sind unter anderem Möbelstoffe, Jacken, Tischdecken und hauptsächlich Bettwäsche. Man unterscheidet allgemein zwischen drei typischen Jacquard-Geweben:

  • Brokat – bei dieser Webart werden Glanzfäden verwendet. Beliebte Farben sind dabei vor allem Gold und Silber.
  • Damast – Jacquardmusterungen im Damast-Stil zeichnen sich durch den Wechsel von Kett- und Schussfäden ab. Durch diese Technik entsteht ein Positiv-Negativ-Effekt, der auf der Vorder- und Rückseite eines Stoffes gegensätzliche Muster erscheinen lässt.
  • Matelassé – diese Webtechnik konzentriert sich ausschließlich auf die rechte Seite eines Stoffes.

Bettwäsche Jaquard Nina Ricci

Klimaaktive Seidenbettwäsche mit Jaquardgewebe

Neben den optisch ansprechenden und qualitativ hochwertigen Musterungen des Jacquards, bietet diese Art der Stoffbearbeitung noch weitere Vorteile: Jacquardtextilien sind besonders strapazierbar und widerstandsfähig, was sich bei einer Verwendung als Tisch- oder Bettwäsche natürlich als praktische Eigenschaft erweist. Des Weiteren sind spezifische Stoffeigenschaften natürlich stark abhängig vom Grundstoff des Jacquardgewebes. Während ein Jacquard aus Baumwolle besonders pflegeleicht ist und kaum gewaschen oder gebügelt werden muss, überzeugt ein Seiden-Jacquard vor allem durch ideale Klimaeigenschaften. Aus diesem Grund gilt Seide als der beliebteste Grundstoff für Jacqualbettwäsche, die im Winter für angenehme Wärme und im Sommer für eine erfrischende Kühle auf der Haut sorgt.

Nachdem Sie jetzt mit einigen Hintergrundinformationen zu den beliebtesten Bettwäsche-Stoffen ausgestattet sind und die Vor- und Nachteile von Leinen, Flanell und Perkal kennen, können Sie es wahrscheinlich kaum erwarten selbst in einer hochwertigen Faserstoff-Bettwäsche zu schlafen. In diesem Fall werden Sie in unserem Onlineshop mit Sicherheit fündig. Die gemütlichen Bettwäschen von Schlaf und Raum werden aus qualitativen Faserstoffen gefertigt und sind in zahlreichen Designs verfügbar. Schauen Sie doch mal im Schlaf und Raum-Onlineshop vorbei und finden Sie die Bettwäsche Ihrer Träume!

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