23 Mai

Die beliebtesten Stoffe für Bettwäschen – Teil 1: Leinen & Flanell

Wie man sich bettet, so schläft man – und deshalb sollte man es sich in seinem Bett so gemütlich wie möglich machen. Einen besonders wichtigen Aspekt stellt dabei die Wahl des Bettbezuges und der Bettdecke dar. Es gibt heutzutage unzählige Stoffe, aus denen Bettwäsche gefertigt wird und die je nach Art verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen. Stoffe wie Jersey, Satin oder Seersucker eignen sich besonders als Sommerbettwäschen, da sie aufgrund ihrer Beschaffenheit in warmen Nächten kühlen. Dahingegen gelten beispielsweise Flanell oder Bieber als typische Stoffe für Winterbettwäsche. Im Folgenden stellen wir Ihnen die beliebtesten Bettwäschen-Stoffe vor und gehen dabei auf die Vorteile der jeweiligen Fasergewebe sowie ihre optimale Pflege ein.

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Leinenbettwäsche – Beschaffenheit und Vorteile

Bei Leinen denkt man im ersten Moment schnell an „knitteranfällig“ und „schwer zu pflegen“. Genau deshalb könnte man zunächst in Frage stellen, ob sich dieser Stoff wirklich so gut als Bettwäsche eignet. Tatsächlich ist Leinen aufgrund seiner unelastischen Faserstruktur zwar recht anspruchsvoll in der Pflege, bringt aber auch zahlreiche Vorteile mit sich. Diese machen Leinen zu einem optimalen Stoff für Bettwäsche. Der Stoff wird schon seit Urzeiten aus Fasern der Flachspflanze hergestellt und wurde seit dem späten 19. Jahrhundert in seiner Beliebtheit fast komplett von der Baumwolle überholt. Diese ist günstiger und kann daher lukrativ in großen Mengen produziert werden. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts erfährt Leinen allerdings einen neuen Hype als ökologische und nachhaltige Naturfaser.

Allgemein unterscheidet man zwischen Halbleinen, einem Gemisch aus Baumwolle und Flachsfasern, und Volleinen, dem hundertprozentigen Flachsgewebe. Im Gegensatz zu reiner Baumwolle oder anderen Stoffen wie Microfaser ist das Material strukturierter und nicht ganz so weich. Die Pflanzenfasern, aus denen Leinen gewonnen wird, sind von Natur aus antibakteriell und antistatisch. Bakterien können sich nur schwer auf der reißfesten Faserstruktur des Stoffes absetzten. Auch Staub, Schmutz und Milben finden keinen Halt auf der glatten und unelastischen Oberfläche. Deshalb eignen sich Bettwäschesets aus Leinen optimal für Allergiker und Menschen mit leicht reizbarer Haut.

Die richtige Pflege von Leinenbettwäsche

Des Weiteren nimmt der Stoff aufgrund seiner Gewebestruktur besonders gut Feuchtigkeit auf. Bis zu 35 Prozent der Luftfeuchtigkeit kann Leinenbettwäsche aufnehmen und gleichzeitig schnell wieder an die Umgebung abgeben. In warmen Sommernächten hat das Material somit einen kühlenden Effekt. Aus diesem Grund ist Leinen auch für Sommerbekleidung eine beliebte Wahl. Im Winter hingegen, wenn die Luft trockener wird und die Temperaturen sinken, wärmt eine Leinenbettwäsche ungemein. Zusätzlich fühlt sie sich zu jeder Zeit frisch und trocken an, was nicht nur bei extremen Temperaturen von Vorteil sein kann.

Der einzige Nachteil der speziellen Faserstruktur des Leinens ist, dass das Gewebe leicht zerknittert. Mit der richtigen Pflege und Behandlung der Bettlaken und Bettbezügen, stellt diese Eigenschaft allerdings kein großes Problem dar. Vor dem ersten Waschen sollten Sie Leinenbettwäsche über Nacht einweichen. So können die Fasern aufquellen, was den Waschvorgang begünstigt. Empfehlenswert ist es außerdem ein neutrales Flüssigwaschmittel zu verwenden und auf Aufheller oder Bleichmittel weitestgehend zu verzichten. Gleich nach dem Waschen sollte der Stoff in noch leicht feuchtem Zustand glatt gebügelt werden. Da trockene Hitze dem Flachs-Gewebe schadet, ist es ratsam, Leinenbettwäsche niemals in einen Trockner zu geben und den Stoff allgemein eher selten zu waschen.  

Leinen Bettwäsche

 

Flanell in der Mode und als wärmende Bettwäsche

Der Stoff Flanell ist aufgrund seiner besonderen Eigenschaften vor allem als Rohstoff für Herrenanzüge und Hemden bekannt. Seit einigen Jahren wird das leichte und wärmende Gewebe aber auch in der Bettwäscheindustrie verwendet und ist vor allem als Winterbettwäsche sehr beliebt. Der Begriff Flanell heißt ins Französische sowie Englische übersetzt so viel wie “Wolle”. Wie bei Leinen auch, unterscheidet man bei Flanell zwischen zwei Arten: Wollflannel und Baumwollflanell. Nicht zu verwechseln ist Flanell mit einem anderen Stoff namens Biber. Dieser ist zwar in seiner Beschaffenheit sehr ähnlich, weist allerdings eine größere Dicke und in den meisten Fällen auch eine rauere Oberfläche auf.

Der Begriff Biber leitet sich vom gleichnamigen Tier ab, das durch sein dickes und wärmendes Fell vor dem Unterkühlen in kalten Gewässern geschützt wird. Auch Flanell und Biber bieten dank ihrer rauen Oberflächenstruktur, die ein zusätzlich isolierendes Luftpolster, viel Wärme und eignen sich somit ideal als Winterbettwäschen. Beide Stoffe nehmen Körperwärme auf, speichern diese und geben sie direkt wieder an ihre Umgebung zurück. In der Regel wird Flanell entweder aus normaler Wolle oder aber aus Baumwolle hergestellt. Dabei gibt es zwei verschiedene Herstellungsweisen. Je nach Grundfaser und Webevorgehen fällt die Oberfläche des Stoffes rauer oder glatter aus Das Gewebe ist aufgrund der Beschaffenheit der verwendeten Wollfasern aber in jedem Fall sehr saugfähig.

So pflegen Sie Flanelltextilien korrekt

Eine weitere positive Eigenschaft von Flanell ist neben dem Spenden von Wärme und der Absorbierung von Flüssigkeiten, auch seine Leichtigkeit. Das Gewebe ist gleichzeitig weich und widerstandsfähig und gilt somit als besonders elastisch. Aus diesem Grund eignet sich Flanell nicht nur für elegante Kleidungsstücke oder Bettlaken und Bettbezüge, sondern kann auch allgemein optimal drapiert werden. Ein großer Vorteil des Stoffes ist außerdem, dass er nach dem Waschen aufgrund seiner fließenden Optik kaum Falten aufweist und deshalb nur selten gebügelt werden muss. Sollten Sie doch zum Bügeleisen greifen müssen, gilt es das Flanelltextil nur vorsichtig auf mittlerer Stufe zu glätten. Wenn man auf einzelne Hinweise beachtet, ist der Stoff im Grunde aber recht pflegeleicht.

Bei  der Pflege einer Flanellbettwäsche sollten Sie unter anderem darauf achten, die Waschmaschine möglichst auf 40 Grad einzustellen. Hemden oder Blusen dagegen sollten Sie eher bei 30 Grad waschen. Wenn sich während des Waschens kleinere Fusseln auf der Gewebeoberfläche bilden, können diese ganz einfach mit einer feinen Bürste entfernt werden. Anders als bei Leinen schadet ein Weichspüler dem Gewebe nicht, sondern macht es zunehmend geschmeidig. Nach dem Waschen kann ein Flanelltextil einfach auf niedrigster Stufe im Trockner oder auch an der frischen Luft getrocknet werden. Falls Ihnen auffallen sollte, dass sich eine Bettwäsche aus hellem Flanell mit der Zeit verfärbt und immer gelblicher wirkt, dann können Sie diese mit einer sogenannten Salmiakgeistlösung ganz leicht wieder aufhellen.

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